Im 16. Jhdt. wurde deutlich wie grosz die strategische Bedeutung von Maastricht war. Im Jahre 1567 musste deshalb die Stadt die sich bid dahin aus eigener Kraft mit Hilfe von der Schützengilden und der in Kirchspielen organisierten Búrgermiliz verteidigt hatte, eine ständige Garnison unter dem Befehl eines von Brüssel ernannten Gouverneurs hinnehmen. In de Anfängen des Achzigjährigen Krieges (1568-1648) war sie als Zugangstor zu den südlichen Nedrlanden von wesentlicher Bedeutung. Die von Wilhelm von Oranien und seine Brüdern 1568 und 1574 unternommenen Feldzüge musseten wohl oder übel scheietrn, als ihren Trupopen der Durchmarsch über die Maasbrücke verweigert wurde; 1567 war das Jahr der Spanische Meuterei, und kaum drei Jahre später wurde die Stdt nach heroiscer Verteidigung durch die Bürger wieder vom spanischer Befehlshaber Parma eingenommen. In 1632 musste Maastricht sich dem Städtebezwinger Friedrich Heinrich ergeben und wurde eine weit im süden vorgelagerte Festung der Republik der Vereinigte Niederlände. Die Generalstaaten übernahmen die Rechte der Herz"ge von Brabant; der Priz-Bischof von Lúttich blieb der respektierte, aber jeder Macht entblösste Mitsouverän. Inzwischen hatte sichdie Durchschlagskraft der Geschütze erheblich gesteigert. Die Mittelalterliche Stadtmauer bot nur unzureichenden Schutz und eignete sich ebensowenig für einen effektiven Gebrauch der städtlichen Donnerbüchsen ( Kwade Griet und Maagd van Tricht) genannt.Die Modernisierung der Festung (1542-1555) erfolgte auf Drängen Brüssels und wegen der drohenden Gefahr der Belagerung durch Parma 1579. Dazu wurden die Halbbogen zugemauert, ein mächtiger Wall an der Innenseite der Mauer aufgeschüttet, die Türme bis auf Mauernhöhe abgebrochen und zugeschüttet, das Obergeschoss der Torgebäude abgerissen und die Zinnen durch eine durchgehende Brustwehr aus Ziegelstein ersetzt. Hierdurch wurde die Verteidigungsfähigkeit der Umwallung beträchtlic gesteigert und man erhielt mehr Platz zur Aufstellung der eigenen Geschùtze auf der Wallmauer und den geebneten Turmflächen, den sogenannten Rondellen. Durch den Bau niedriger Platformen für die Geschütze am Fuss einer Rondelle und polygonaler Ravelins (Schansen) vor demn Toreen liessen sich Graben und Mauer feldseitig besser bestreiten. Die Ravelins waren inselachtig im Graben untergebracht und nahmen dem Feind mit seinem Geschütz dem Blick auf die Tore. Die Einnahme des Ravelins vor dem Brusselsepoort war entscheidend für den Ausgang der Belkagerung im Jahre 1579. Kurz vor 1579 gehörten zu den Festungswerken auch unterirdischen Minengänge. Der südliche Abschnitt wurde durch einen Wassergraben gesch|ützt, und das Vorfeld konnte ausserdem mit Wasser aus dem Jeker überflutet werden. Ein Wassergraben befand sich auch in der nördlichem Mauer zwischen Lindenkruispoor und der Maas. Weil dieser Graben im Sommer gewöhnlich trocken war, wurde kurz nach 1579 von der damaligen soanischen Garnison eine tiefe  Rille im Boden des Grabens zwischen Tongersepoort und Lindenkruispoort ausgehoben, so dasz das Jekerwasser auch in den n"rdlichen Abschnitt einströmen konnte. Nach Befestigng der Nieuwstad hatte die Umwallung eine Gesamtlänge von ca. 4700 m. Im 16. Jhdt wurde die Umwallung grundlegend geändert und den neuen Anforderungen angepasst. Danach beschränkte man sich hauptsächlich auf die Ausbesserung der Kriegsschäden und die weitere Befestigung der besonders gefährdeten Stellen wie die Brussesepoort. Die überreste der zweiten Umwallung besonders die Mauer zwischen Sint Pieterspoort und Tongersepoort (beide abgerissen in 1868) bilden jetzt den malerischen Hintergrund einer schön angelegten Parkanlage am Jeker.